6/6 Bäume formen Zukunft

Stärke. Sturmfest. Alleskönner.

Ohne den Wald wäre Vorarlberg vielerorts unbewohnbar. Die Schutzwälder passen auf, dass weniger Steinschläge passieren, schützen den Boden vor Erosion und halten Lawinen und Niederschlagswasser größtenteils zurück. Gleich wie das Moor mit seinem Torfmoos funktioniert ein gesunder Wald mit seinem Waldboden wie ein riesiger Schwamm, der Wasser aufnimmt und dann langsam wieder abgibt. So werden auch Menschen weit außerhalb der Bergregionen vor Hochwasser geschützt. Gleichzeitig sind die Schutz- bzw. Gebirgswälder auch überaus attraktiv für den Tourismus und prägen ganz entscheidend das Landschaftsbild.

Doch die Rolle des Waldes wird noch wichtiger. Denn der Klimawandel wird sowohl die Wälder als auch uns vor große Herausforderungen stellen. Und wir sollten darauf vorbereitet sein.

Mit einer hohen, individuellen Stabilität und einem breiten Portfolio an Bäumen, die in stufiger Struktur wachsen, ist der Plenterwald wohl viel besser vorbereitet als seine nur weit entfernten Verwandten, die Altersklassenwälder, Monokulturen und Plantagen. Denn, wenn alle Bäume, ähnlich wie Zinnsoldaten nebeneinander stehen, gleiche Höhe, gleiche Wurzeln, dann können sie in Nullkommanix von Sturm und Flut mitgerissen werden. Wir brauchen Wälder mit hoher Stabilität und großer Vielfalt, denn nur diese sind für den Klimawandel und alles, was er mit sich bringt, gewappnet. So können wir auch im Zukunftswald Holz ernten, in der Freizeit chillen, sauberes Trinkwasser bekommen und frische Luft einatmen.