2/6 Dichte Fichten

Gleichheit. Brotbäume. Dominanz.

Wir kennen die Fichte, unseren mitteleuropäischen Brotbaum, in so vielen verschiedenen Formen. Sie ist quasi der Star unter den Bäumen unserer Wälder. Wir sehen sie überall im Alltag – in Form von Häusern, Möbeln, Böden, Balkonen, Fenstern, Türen, Zäunen, ja – ständig! Die Geschichte der Fichte beginnt im Gebirge oder auch im Norden, wo sie eigentlich heimisch ist. Bei uns in Mitteleuropa wäre hingegen fast alles von Buchen überzogen. Allerdings haben unsere Vorfahren entdeckt, wie viel praktischer die Fichte ist, da sie schneller wächst und außerdem auch so gute Balken und Bretter liefert. Das Resultat: Fichten-Monokulturen durchziehen unsere Breiten.

Die Fichte ist nicht nur leidensfähig, wuchskräftig und pflegeleicht, sie pflanzt sich auch ganz von alleine fort. Nordisch, praktisch, gut. Darum kennen wir die Fichtenwälder in- und auswendig. Doch, was 200 Jahre lang im Reinbestand angebaut wurde, steht jetzt vor einer großen Herausforderung: Dem Klimawandel.

Wenn die Fichte, wie bisher, im Reinbestand angebaut wird, hat sie tatsächlich schlechte Karten, Stürme setzen ihr stark zu und damit hat auch der Borkenkäfer leichtes Spiel. Doch ist ihr Siegeszug damit wirklich beendet? Es gibt eine Lösung, ganz nahe: Wie so oft, ist auch hier Teamarbeit angesagt. Aus Urwäldern wissen wir: Zwischen Buchen und Tannen kann die Fichte besonders gut wachsen und gedeihen. Allerdings eben nur gemeinsam statt einsam.