5/6 Forstlich handeln

Hochsitz. Überblick. Verantwortung.

Jagd ist so alt wie die Menschheit selbst. Allerdings hat sie ihren Charakter stark geändert. Mittlerweile ist sie nicht mehr überlebensnotwendig für den Mensch, sondern für den Wald und das Wild selbst. Schuld daran ist natürlich – leider – der Mensch, denn über die Jahrhunderte haben wir ein funktionierendes Ökosystem aus dem Gleichgewicht gebracht. So gibt es für Rehe keine natürlichen Feinde wie Wölfe, Bären oder Luchse mehr. 

Dieser Lebensraum ist für  alle da. Befindet er sich allerdings im Ungleichgewicht, dann ist er dem Klimawandel nicht gewachsen. Gut ausgebildete Jäger*innen wissen genau, was zu tun ist und wann der Wildbestand so groß ist, dass eventuell bald keine Jungtannen mehr wachsen werden. Spätestens dann muss er bewusst und gezielt verringert werden, damit weiterhin ein Gleichgewicht im Mischwald gehalten werden kann. 

Dazu gehört auch das gezielte Schießen von Wild. Sonst würden Reh und Hirsch ihren eigenen Lebensraum übernutzen, was ihnen vor allem selbst schaden würde. Denn der Bergmischwald mit seinem Mix aus Weißtannen, Fichten und Buchen ist gut für alle, da er reichlich Nahrung und Schutz für die Tiere bietet, was dem Einklang mit der Natur wieder einen deutlichen Schritt näherkommt.